Wir nehmen Abschied von Elke

Was soll man sagen, wenn jemand plötzlich stirbt?
Was kann man machen, wenn er überall Lücken hinterlässt?
Unsere ehrenamtlich unermüdliche Elke Hagner ist am Montag einige Zeit vor ihrem 80. Geburtstag gestorben. Ende September hatten wir noch zusammen das Internationale Fest im Bürgerzentrum Aschenberg gefeiert und uns gefreut, dass sie nach ihrer Operation am Bein (wenn auch im Rollstuhl) wieder dabei sein konnte. Aber das Schicksal hatte andere Pläne.
Elke Hagner war eine Frau der ersten Stunde im Bürgerzentrum Aschenberg. Das im Rahmen des Förderprogramms „Soziale Stadt“ neu konzipierte Begegnungszentrum wurde für sie zum Mittelpunkt ihres Engagements. Mit viel Herzblut berichtete sie bei den Länderabenden von ihren Reisen und zeigte Dias, die sie mit kunstverständigem Blick aufgenommen hatte. Wir bewunderten ihre Abenteuerlust – exotische Reiseziele, Tauchurlaube und vor allem die Unternehmungen mit dem Rotel-Bus ließen uns staunen. Auch bei allen anderen Länderabenden (inzwischen mehr als 10 Jahre) stand sie in der Küche bereit, um bei der Vorbereitung der landestypischen Speisen zu helfen.
Für alle Menschen hatte sie ein offenes Ohr. Sie unterstützte junge Familien und alleinerziehende Mütter, half Kindern bei den Hausaufgaben und älteren Menschen in medizinischen Dingen. Sie kümmerte sich nicht zuletzt auch um Geflüchtete, mit denen sie deutsch übte und die sie überall hin begleitete. Beruflich war sie früher als Krankenschwester und Hebamme in der Türkei und Korea gewesen.
Im Jahr 2016 erhielt Elke Hagner den Fuldaer Integrationspreis. Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld nannte sie eine „echte Fuldaer Weltbürgerin, die sich seit vielen Jahren in vielfältiger Weise interkulturell engagiert.“ Sie sagte dazu nur: „Ich mache es gerne und bekomme viel mehr zurück, als ich gebe“.
Elke, wir danken Dir.

elke